Singulart ist eine noch recht junge Online-Kunstgalerie, auf der Künstler ihre Werke ausstellen und verkaufen können. Damit führt das E-Commerce-Unternehmen fort, was vor einigen Jahrzehnten vom Kunsthaus Artes begonnen wurde: Kunst jedermann zugänglich zu machen, Künstlern eine Plattform zu bieten und Käufern die Chance auf besondere Kunstwerke zu bieten – unabhängig vom Budget.
Wir haben getestet, welche Möglichkeiten Künstlern und Kunstliebhabern geboten werden und welche Erfahrungen Nutzer mit Singulart gemacht haben. Das Ergebnis lesen Sie im folgenden Beitrag.
Welche Erfahrungen haben Nutzer mit Singulart gemacht?
Im Internet gibt es bereits einige Erfahrungsberichte: Wer sich die Singulart Erfahrungen auf kunstimnetz.de anschaut oder bei Trustpilot nach Bewertungen guckt, wird hier sowohl auf positives, als auch über negatives Feedback stoßen. In der Regel fällt es jedoch sehr gut aus und so werden hier mit 68 Prozent 5 Sterne vergeben. Gut bewertet werden u.a. die schnelle Abwicklung der Käufe, der reibungslose und sichere Versand und eine in vielen Fällen persönliche Note des Singulart-Teams.
Dagegen stehen einige Dinge, die immerhin mit 26 Prozent und 1 Stern negativ angemerkt wurden:
- So sollen Lieferdienste die Kunstwerke nicht pflichtgemäß geliefert bzw. abgeliefert haben
- In einigen Fällen wurden Reklamationen nicht angenommen, entgegen der Firmenpolitik
- Käufer müssen teils wochen- oder monatelang auf ihre Kunstwerke warten
- Namen werden unerlaubt für Werbezwecke auf Google Ads verwendet
Diese und weitere Punkte resultieren bei Trustpilot in einem Punktabzug, weshalb Singulart hier nur 3,8 von 5 möglichen Sternen erhält. Selbstverständlich ist das Erlebnis mit Singulart immer individuell und kann weder in die eine, noch in die andere Richtung pauschalisiert werden.
Wer steht hinter Singulart?
Hinter Singulart steht ein französisches Start-up, das vor drei Jahren von den Jungunternehmern Brice Lecompte, Véra Kempf und Denis Favolle gegründet wurde und seinen Firmensitz in Paris hat. Bei Singulart handelt es sich um ein E-Commerce, das heißt, um eine Plattform, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Kunstmarkt zu digitalisieren und Künstlern eine Verkaufsmöglichkeit zu bieten.
Und Kunst hat in Frankreich und vor allem in Paris eine jahrhundertelange Tradition – was läge also näher, als die nationale und internationale Kunstszene für quasi die ganze Welt einfach zugänglich und transparent zu machen? Dass dies sinnvoll ist, hat nicht zuletzt der Ausbruch von Corona im Jahr 2020 gezeigt – nie zuvor war eine Online-Präsenz so wichtig, wie sie es seit einem Jahr ist.
Was ist die Firmenphilosophie von Singulart?
Auf ihrer Website proklamieren Singulart – das übrigens auch auf unter anderem Deutsch – dass sie im digitalen Raum optimale Chancen sehen, den Kunstmarkt für alle zugänglich und fairer zu machen. Das gilt im Besonderen für die teils noch unbekannten Künstler, die hier ihre Werke zum ersten Mal ausstellen und an Kunstliebhaber und Sammler verkaufen können.
Dazu können sie:
- Singulart-Tools nutzen, mit denen sie autonom unterwegs sind
- Dazu zählen auch PR- und Verkaufsabläufe
Das Team von Singulart unterstützt dabei sowohl bekannte, als auch unbekannte Künstler, die normalerweise nur über Galerien und Beziehungen einen internationalen Durchbruch erhoffen dürften. Singulart verspricht dabei, dass es sich bei den angebotenen Gemälden und anderen Kunstwerken um eine hochwertige Vielfalt handelt, für die es einen weltweiten Markt gibt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Die Plattform ermöglicht es Künstlern, eine internationale Bühne für ihre Werke zu bekommen | Einige Nutzer bzw. Käufer monieren einen unzureichenden bis schlechten Kundenservice |
Mit dem Einstellen auf Singulart verzichtet der Künstler nicht auf das Ausstellen seiner Werke auf anderen Plattformen oder in Galerien | Künstler müssen anspruchsvolle Kriterien erfüllen, um auf Singulart ausstellen und verkaufen zu dürfen |
Kunstliebhaber finden hier u.a. Gemälde, Skulpturen, Radierungen und Zeichnungen | Einige Dienstleistungen, wie zum Beispiel Reklamationen, funktionieren nicht so, wie es auf der Singulart-Website versprochen wird |
Der Erwerb von Kunst ist virtuell und damit „Corona-sicher“ geworden |
Singulart versteht sich dabei als internationales Unternehmen, das seine Dienstleistungen und seine virtuellen Galerien dabei in 9 Sprachen anbietet. Unterstützt wird dies durch ein Team, das in insgesamt 28 Sprachen kommunizieren kann. Damit soll sowohl den Künstlern, als auch Investoren und natürlich Käufern immer der bestmögliche Service geboten werden.
Wie funktioniert Singulart en détail?
In gewisser Weise handelt es sich bei Singulart nicht nur um ein E-Commerce, sondern auch um eine Künstler-„Bewerbungsstelle“. Um bei Singulart ausgestellt zu werden, muss ein*e Künstler*In einige Kriterien erfüllen, um anschließend Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen etc. ausstellen und verkaufen zu können. Damit ist die Möglichkeit für jeden, seine Kunst auszustellen, etwas eingeschränkt, denn:
- Singulart schätzt Künstler mit nationaler und internationaler Anerkennung ebenso, wie
- Künstler, die hauptberuflich Maler, Zeichner, Bildhauer sind und bereits ausstellen
- Und idealerweise für prestigeträchtige Künstlerresidenzen ausgewählt wurden
- Auch eine Veröffentlichung (Monographie etc.) erhöht Singulart-Chancen
Diese Faktoren sind zwar nicht zwingend notwendig, aber von Vorteil bei der Auswahl der auszustellenden Bewerber. Das macht zwar Sinn, ermöglicht es demnach aber noch längst nicht jedem Künstler, auch verkaufen zu können – egal, wie talentiert dieser auch sein mag.
Was bietet Singulart Künstlern und Käufern noch?
Zwar sind die Aufnahme-Kriterien relativ streng, aber zumindest dürfen Künstler ihre Werke auch noch in anderen Galerien ausstellen und zum Verkauf anbieten. Käufer scheinen dagegen ein einfacheres Los gezogen zu haben und können auf Wunsch sogar Auftragsarbeiten kommissionieren. Die Begründung dahinter: Der Auftraggeber kann so seine persönlichen Wünsche umsetzen lassen.
Natürlich kann es zudem vorkommen, dass ein anderer Käufer schneller war und ein Kunstwerk bereits erworben wurde. Deshalb bieten die meisten Künstler auf Singulart Kommissionsarbeiten an. Für den Auftraggeber funktioniert das wie folgt:
- Er/sie sucht sich seinen Lieblingskünstler auf Singulart aus
- Dieser macht einen Preisvorschlag, den der Auftraggeber annehmen kann
- Der vereinbarte Betrag wird, wie jede Singulart-Transaktion, online bezahlt
- Wem sein Werk nicht gefällt, kann dieses innerhalb von 14 Tagen kostenlos zurücksenden
Singulart Test und Erfahrung in der Zusammenfassung – unser Fazit
Wer auf der Suche nach einem ausgefallenen Kunstwerk ist, muss längst nicht mehr in eine Galerie gehen, sondern kann dies seit einigen Jahren unter anderem bei Singulart machen. Trotz eines ansprechenden Firmenkonzepts und überwiegend positiver Bewertungen gibt es bei dieser Plattform den ein oder anderen unschönen Haken. Diese betreffen nicht nur die Käufer, sondern auch die ausstellenden Künstler, die viele anspruchsvolle Hürden überwinden müssen, um einen Platz auf Singulart ergattern zu können. Dennoch lohnt sich ein Besuch der Website in jedem Fall.